Seit Anfang März leben Clara und Mia, zwei anderthalbjährige Legehühner aus privater Aufzucht, bei mir. In dem kleinen Stall war noch Platz für 4 weitere Tiere. Als ich dann bei einer Versammlung der Tierhilfe Neumünster von der Schlachtung von Hühnern aus der Massentierhaltung nach der ersten Legeperiode erfuhr, war für mich klar, daß ich da „ein ganz kleines bißchen“ helfen möchte. Ich kann zwar nicht 30.000 Hühner vor dem frühen Tod bewahren, aber immerhin 4!!

gerettete Hühner 1

Der Kontakt zu dem Stallbetreiber lief über unsere Tierschützerin Ann-Kathrin Bunk und am 30. Mai war es dann endlich so weit. In einem großen Pappkarton mit reichlich Luftlöchern versehen, nahmen wir unsere Hühner gegen eine Gebühr von 2,- Euro pro Tier entgegen. Es waren dort sehr freundliche Angestellte, die sich freuen, wenn die Hühner noch ein langes, schönes Leben führen können. Zu Hause habe ich die Tiere dann in den Stall gesetzt, damit sie sich dort eingewöhnen. Die Rangordnung war schnell geklärt: Mia und Clara haben die „besten“ Schlafplätze und sind die Ersten beim Fressen.

am Teich

Am nächsten Tag trauten sich die ersten „Neuen“ schon in den Auslauf. Zuerst sehr zaghaft und vorsichtig, da sie noch nie in ihrem Leben Himmel, Sonne, Gras, Vögel u. a. gesehen haben. Mittlerweile stürmen sie morgens, wenn ich die Luke öffne, alle 6 an mir vorbei ins Freie. Sie genießen jetzt die frische Luft, ein Sandbad, die Sonne, den riesigen Auslauf und das frische Grün. So erholen sich Goldhühnchen, Paula, Gerda und Schecki von den Strapazen der Massentierhaltung und werden bestimmt auch bald einen dunkelroten, schönen Kamm tragen wie Clara und Mia.

                                                          gez. Andrea Baier

Ihr habt auch noch Platz für ein kleines Huhn, oder ihr wisst jemanden, der Interesse hätte? Dann meldet euch gern bei uns!